Der Schlüssel zur Selbstliebe: Prioritäten setzen

Wenn Du Dir keine eigenen Prioritäten setzt, dann übernimmst Du die Prioritäten der anderen. Ohne einen eigenen Kompass laufen wir Gefahr, uns ständig in den Verpflichtungen und Erwartungen anderer zu verlieren.

Wie bemerkst Du das? Du hast die ganze Zeit etwas zu tun, aber am Ende des Tages bist Du einfach nur erschöpft, ohne dass es Dich erfüllt hat. Denn: Hat das, was Du gemacht hast, denn überhaupt auf Deine Werte eingezahlt?

Selbstliebe ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, die mit dem Setzen von klaren Prioritäten beginnt. Indem Du bewusst Prioritäten für Dich setzt, stärkst du deine eigene Resilienz, mentale Gesundheit und legst die Grundlage für Deinen Erfolg.

Wenn Du für Dich Deine Prioritäten setzt, zahlt das auf Deine Selbstidentität ein, da es auch ein Maß an Reflexion erfordert. So siehst Du Deine Ziele viel besser und kannst Dich auf das Wesentliche reduzieren. Reduzieren bedeutet in dem Zusammenhang mehr Freiheit für Dich.

Wie komme ich dahin?

Aber dafür ist auch erst mal wichtig zu wissen: Was sind denn eigentlich meine Prioritäten?

Dafür kannst Du in 𝟯 𝗦𝗰𝗵𝗿𝗶𝘁𝘁𝗲𝗻 vorgehen.

  1. Werte formulieren
  2. Werte in die Lebensbereiche einbauen
  3. Prioritäten ableiten

Werte formulieren

Was sind Deine 3 wichtigsten Werte? Hier sind ein paar Beispiele:

Mut, Einfluss, Abwechslung, Abenteuer, Harmonie, Ehrlichkeit, Freiheit, Selbstbestimmung, Nachhaltigkeit, Kreativität, Gesundheit, Geduld, Respekt, Authentizität, Großzügigkeit, Entschlossenheit, Empathie, Achtsamkeit, Freundlichkeit, Fairness, Selbstliebe

Sind dir alle diese Werte wichtig? Klar, es sind ja auch alles wünschenswerte Dinge. Und natürlich gibt es auch noch viele mehr. Vielleicht ist genau der Wert, der Dir am wichtigsten ist gar nicht dabei. Dann kannst Du es natürlich für Dich ergänzen.

Aber wichtig: Suche Dir maximal 3 aus. Fange zum Beispiel erst mal mit allen an, die Du gut findest und dann reduziere die Anzahl Schritt für Schritt. Wenn Du zwischen zwei Werten schwankst, stell Dir eine Situation vor, in der Du Dich zwischen einen dieser beiden Werte entscheiden müsstest. Welcher ist Dir dann wichtiger?

Werte in die Lebensbereiche einbauen

Nachdem Du Deine 3 wichtigsten Werte für Dich gefunden hast: Wo genau findest Du Deine Werte wieder? Teile Dein Leben in verschiedene Bereiche auf, z. B. Beruf, Beziehungen, Freizeit usw.

Identifiziere in welchen Bereichen welche Werte für Dich besonders stark zum Tragen kommen. Vielleicht ist Dir zum Beispiel der Wert Harmonie im familiären Kontext wichtiger als im beruflichen.

Jetzt: was muss passieren, dass Deine Werte in diesen Bereichen voll erfüllt sind? Ist Dir im Freizeitbereich zum Beispiel der Wert Mut wichtig und er wäre mit einer neuen sportlichen Herausforderungen erfüllt? Ist Dir Selbstbestimmung im beruflichen Kontext wichtig und es wäre erfüllt mit einer Selbständigkeit? Ist Dir Gesundheit überall wichtig und es wäre dadurch erfüllt, dass Du ausreichend Schlaf bekommst?

Indem du erkennst, wie Deine Werte in verschiedenen Lebensbereichen Gestalt annehmen, werden auch Deine Ziele klarer. Visualisiere sie als Leitmotiv in Deinem Kopf.

Prioritäten ableiten

Jetzt wo Du Deine Werte kennst und Dir auch ein Bild gemacht hast, wie sie für Dich im Leben umgesetzt werden, ergeben sich daraus Deine Prioritäten.

Wenn Du Dir also eine sportliche Herausforderung genommen hast, was für Schritte sind dafür notwendig? Ein strukturierter Trainingsplan? Eine ausgewogene Ernährung?

Oder wenn Dein Ziel eine andere berufliche Position ist, was ist dafür notwendig sie zu erreichen? Klare Aufgaben, Weiterbildungen, Netzwerken? Definiere die Schritte, um Meilensteine zu erreichen.

All diese Schritte haben dann Priorität. Bei dem Herunterbrechen der Ziele können sich schnell ähnliche Schritte ergeben. Ausreichend Schlaf oder Grenzen setzen kann zum Beispiel für viele Ziele eine Priorität sein. Aber für Dich stecken dann Dein persönliches Ziel und Deine persönlichen Werte dahinter. Wenn du das Warum kennst, wird das Einhalten Deiner Prioritäten leichter.

Über die Zeit entwickeln sich die Werte

Die Werte, auf die Du Deine Ziele baust, können sich mit der Zeit ändern. Die anfangs aufgestellten Werte sind deshalb nicht „falsch“. Die persönlichen Werte sind nicht starr. Durch Deine Lebenserfahrungen können sich Deine Perspektive und Einstellung zu den Dingen ändern und damit auch Deine Themenschwerpunkte im Leben. Es kann also sinnvoll sein, die Werte hin und wieder neu auszusuchen und zu schauen, ob sich etwas verändert hat. Diesen Prozess zu beobachten ist Teil der Reise und zeigt Deine Entwicklung, die Du im Leben machst.